Stephan Benger

 

Nordholz

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Das pädagogische Konzept

Ausgangspunkt für meinen Unterricht auf Instrumenten ist der Gesang, der sich wie ein roter Faden durch fast jedes Lied zieht. 99,9% aller meiner Schüler möchten die Lieder erlernen, die sie auch selber gerne hören, darin wird bislang auch fast immer gesungen.  

Die gängige Praxis, nach einem Lernbuch von der ersten bis zur letzten Seite alles abzuarbeiten, (oft bizarre slawische Volkslieder, oder russische Polkas, hossa!) gibt es bei mir grundsätzlich nicht. Zumindest kenne ich bisher niemanden, der sich diese Lieder freiwillig als Übungen wünscht. Eine Besonderheit meines Konzeptes ist daher, dass möglichst alle Übungslieder durch die persönlichen Wünsche der Schüler ausgesucht werden, außerdem werden die meisten Übungsunterlagen mit dem gebotenen Aufwand von mir persönlich erstellt. Voraussetzung ist natürlich, dass eine Übung niemanden inhaltlich überfordert, oder am aktuellen Übungsthema vorbeigeht.

 

Somit wären sämtliche Übungslieder gleichzeitig Ihre Lieblingslieder, die Sie nach dem Unterricht zu Hause weiter üben können! Die meisten notwendigen Arbeitsunterlagen werden für jeden Schüler persönlich und in einmalig aufwendiger Anfertigung erstellt!

 

Das Instrumentalspiel wird in vielen Musikschulen leider häufig mit dem Lernen von Notensymbolen in einem Notensystem und daraus abgeleiteten Melodiespiel (wie Blockflötenunterricht) reduziert. Dabei wird sogar der Gesang mitgespielt, aber nicht gesungen. Seltsam, finde ich. Erstaunlicherweise geschieht dies sogar bei Gitarren, die mir für das rhythmische Begleitspiel zum Gesang sehr geeignet erscheinen. Wenn ein Übungslied bereits Text u. Gesang beinhaltet, muss die Gesangsmelodie nicht auch noch auf der Gitarre gespielt werden, hier wäre eine Rhythmusgitarre in z.B. geschlagener oder gezupfter Technik wesentlich sinnvoller. An vielen Musikschulen wird außerdem häufig ein unverhältnismäßig großer Theorieanteil vermittelt, den die Schüler oft nicht mit ihrer noch in Kinderschuhen stehenden Praxis verbinden können. Wer möchte Musikprofessor werden? 

Das kann man eine Zeit lang so vortragen, aber bitte nicht jahrelang!

 

Der übergreifende Unterricht

Der entscheidende Unterschied zu meiner Unterrichtsform besteht darin, dass ich die Punkte Notensymbolik, Melodiespiel und Musiktheorie auf ein Minimum reduziere, dafür aber durch gleichzeitigen Einsatz von Songtexten, Akkorden, Rhythmen, Bewegungen und Notennamen die gewünschte Praxis und damit sofort Praxismöglichkeiten vermittele. Außerdem integriere ich möglichst alle mir zur Verfügung stehenden Instrumente in den Unterricht. Ich verbinde durch Zusammenstellen von verschiedenen Instrumenten in einer Unterrichtsgruppe übergreifend die Wechselwirkung von Gitarre, Bass, Gesang, Klavier, Keyboard, Schlagzeug und Percussion. Dabei begleite ich die Schüler oft persönlich auf einem anderen Instrument, um einen möglichst ganzheitlichen Zusammenhang erklingen zu lassen. Daher ist es bei mir üblich, einen Gitarrenschüler selbstverständlich neben Gesang auch Schlagzeug, Bass oder Keyboard spielen zu lassen.

Durch meinen übergreifenden Unterricht benötigen Sie bei Interesse an zusätzlichen Instrumenten daher weder einen Extratermin, noch entstehen Ihnen Extrakosten.

 

Alle diese Bausteine können später leichter in den Unterricht des Hauptinstruments integriert werden. Dadurch wird ein allgemeines musikalisches Verständnis gefördert und ein kreativer Einstieg ins Spiel ganzer Lieder angeboten.

In der Regel erlernen meine Schüler dadurch spätestens in der dritten Woche die Begleitung ganzer Lieder. Ebenso hilfreich für den Unterricht sind körperliche Bewegungsübungen, bei denen z.B. bestimmte Schrittfolgen einzuhalten sind, während die eigene Stimme gleichmäßig z.B. Viertelnoten zählt oder einen Text aufsagt, bzw. singt.

 

So können meine Schüler ebenso ihr Gefühl für Zeitabstände, Notenlängen und für die Körperkoordination (Synchronisation von Beinen, Armen, links und rechts, oben, unten) trainieren.

Des Weiteren vermittele ich durch mein umfangreiches Wissen über diverse Komponisten und Bands die musikgeschichtliche Einbettung der Übungslieder und bringe sie in einen  Gesamtkontext. Monat für Monat kann sich dabei das Repertoire vergrößern und immer mehr Feinheiten können vermittelt werden.

In meinem Unterricht biete ich allen Schülern somit auch die Möglichkeit, Körpersteuerung, Feinmotorik, emotionales und kognitives Auffassungsvermögen, sowie den Blickwinkel auf musikalische theoretische und praktische Inhalte zu verbessern.

 

Anwesenheit von Eltern

Bei jungen Schülern (3-5 Jahren) ist die Anwesenheit eines Elternteils zu Beginn des Unterrichts nach Absprache kein Problem, falls dies erwünscht ist. Nach kurzer Eingewöhnungsphase sollte das Kind allerdings alleine in den Unterricht kommen, um Selbstständigkeit zu erlangen.

 

Das häusliche Üben

Musizieren soll Erwachsenen & Kindern natürlich in erster Linie Spaß machen. Jüngere Kinder sind daher im Instrumentenkarussell besser aufgehoben, weil sie dort keine Hausaufgaben zu erledigen haben. Damit es aber möglich wird, ein Instrument zu erlernen, ist eine gewisse Leistungsbereitschaft unbedingt notwendig, um erkennbare Fortschritte zu erzielen. Ein Instrument macht auf Dauer keinen Spaß, wenn es nicht vorwärts geht. Erfolgserlebnisse bekommt jeder daher nur durch regelmäßiges Üben. Kinder sind jedoch zu Beginn einer Instrumentalausbildung häufig nicht in der Lage, die Notwendigkeit des Übens zu verspüren. Der Prozess des „Üben-Lernens“ dauert oft genau so lange, wie die Ausbildung am Instrument selbst.

Tägliches Üben sollte als selbstverständlich eingeplant werden, das ist die wichtigste Vorraussetzung, die von jedem Schüler und allen Eltern berherzigt werden sollte. Ausschlaggebend ist nicht ein sporadisches "Marathon-Üben" am Wochenende, deshalb sollten die Schüler jeden Tag zur selben Zeit am selben Ort mind. 15-20 Min. üben. Dabei sind auch die Eltern der jüngeren Schüler gefordert, ihre Unterstützung und Wertschätzung kann in dieser Phase nicht hoch genug eingeschätzt werden. 

 

Üben Sie nicht nur 3x die schwierige Stelle, sondern üben Sie solange, bis diese fehlerfrei und gleichmäßig gespielt werden kann. Erst dann üben Sie bitte die nächste schwierige Stelle. 

5x locker alles komplett durchspielen bringt rein gar nichts!

 

Wer nicht übt, egal wie talentiert, wird sich auch nicht weiterentwickeln und schnell die Freude am Instrument verlieren.

 

Erfahrungsgemäß kann die Einhaltung der täglichen Übungszeiten problematisch sein. Am Anfang sind die meisten Schüler noch mit Begeisterung dabei, aber nach einer gewissen Zeit sucht der eine oder andere Schüler nach Ausreden, um auf das Üben verzichten zu können. Sei es z.B. der Besuch eines Freundes, der Fernseher, oder das schöne Wetter, das ins Schwimmbad lockt. In jedem Lernprozess gibt es daher Durststrecken. Das Kind droht die Lust zu verlieren, vielleicht zweifelt es an seiner Begabung. Da macht das Erlernen eines Instruments keine Ausnahme. Diese Phasen sind normal. Wie der einzelne damit umgeht, hängt zum Beispiel auch davon ab, wie Eltern solche Situationen vorleben: Bleiben sie an einer Sache dran, auch wenn sie mühsam wird, oder neigen sie dazu, sie eher abzubrechen und zu meiden?

 

Liebe Eltern, wenn Sie ihren Kindern helfen möchten, sollten Sie nicht auf diese Ausreden eingehen, sondern konsequent dafür Sorge tragen, dass Ihr Kind die vereinbarten täglichen Übungszeiten einhält. Vermitteln Sie Ihrem Kind bitte, dass die Hausaufgaben einer Musikschule ebenso anzufertigen sind wie z.B. die Mathematikhausaufgaben.

 

Nehmen Sie sich die Zeit, setzen Sie sich zu ihrem Kind und hören Sie ihm beim Üben einfach zu! Musik ist ein Gewinn für die Familie, den man teilen kann. Wenn aber die gesamte Familie kein Interesse an Musik zeigt, hört der fleißigste Schüler irgendwann frustriert zu üben auf, weil er sich nicht angenommen fühlt. Traurig ist es, wenn sich ein Kind allein gelassen fühlt (z.B. Sohn fängt an zu üben, Elternteil startet gleichzeitig den Staubsauger). Daher ist es anfangs am besten, täglich gemeinsam mit dem Kind zu üben, bis es ihm allmählich gelingt, das Üben selbst in seinen Tagesablauf einzubeziehen. So kann es lernen, sein Spiel einzuschätzen und sich selbst daran erfreuen.

Wer durch Haushalt, schulische oder berufliche Belastungen, sowie Vereinstermine bereits ausgelastet ist, sollte sich ernsthaft überlegen, ob Zeit für eine musikalische Ausbildung übrig bleibt. Musik sollte nichts mit Zeitstress zu tun haben, dafür ist sie zu wertvoll.

 

Stephan Benger